Der KULTURKREIS BONN, in dem 59 Kulturfördervereine mit insgesamt 25.000 Mitgliedern zusammengeschlossen sind, hat sich mit den gestern veröffentlichten Sparvorschlägen der Stadtverwaltung auseinandergesetzt. Einige dieser Vorschläge bedrohen existenziell Bonner Kultureinrichtungen mit langer Tradition. Wir verschließen uns nicht den notwendigen Sparanstrengungen. Aber wir fordern die Politik auf, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, sondern gemeinsam im Gespräch mit uns nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Der KULTURKREIS BONN lässt sich in seiner Argumentation von drei Überlegungen leiten:
1. Wir wissen, dass die Finanzsituation es erfordert, den städtischen Haushalt zu konsolidieren. Aber es darf keine überproportionalen Kürzungen bei der Kultur geben.
2. Wir erwarten, dass alle Sparvorschläge mit Kulturexperten und mit den Betroffenen erörtert werden, bevor Verwaltung und Politik sich festlegen.
3. Wir fordern, dass neben den Kulturausgaben im städtischen Haushalt auch die Einnahmen und Vorteile offengelegt werden, die das Kulturangebot für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt.